We’ve updated our Terms of Use to reflect our new entity name and address. You can review the changes here.
We’ve updated our Terms of Use. You can review the changes here.

Selbstmord ist t​ö​dlich

by Martin Burk

/
  • Streaming + Download

    Includes unlimited streaming via the free Bandcamp app, plus high-quality download in MP3, FLAC and more.
    Purchasable with gift card

      €7 EUR  or more

     

1.
Das Gesellschaftsspiel Um unser fantastische Spiel spielen zu können, brauchen Sie mindestens zwei Mitspieler. Für gewöhnlich wird das Gesellschaftsspiel allerdings mit sehr viel mehr Beteiligten gespielt. Manchmal mit Tausenden, oft mit Millionen von Spielern. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Als erstes teilt man die Spielenden in Männer und Frauen auf. Das Verhältnis der beiden Rollen sollte etwa 1 zu 1 sein. Wir empfehlen fortgeschrittenen Personen die Rolle Frau, da diese auf Grund einiger Sonderregeln spannende Herausforderungen beinhaltet. Ziel des Spieles ist es möglichst viele Punkte zu erhalten, auch Status genannt. Fortschritte können in einer Fülle von Kategorien erlangt werden, allerdings fließen nur wenige in die Wertung ein. Beispielsweise werden die erlangten Punkte aus der Kategorie „Materieller Besitz“ im Status vermerkt, die Punkte aus der der Kategorie „Hilfsbereitschaft“ nicht. Als nächstes erwürfelt man die Startbedingungen. Da es sich um ein Glücksspiel handelt können diese sehr unterschiedlich ausfallen. Für konfliktfreudige Spielkreise gibt es auch die Möglichkeit das Spiel mit Erweiterungen wie „Geschichte“ oder „Rassismus“ zu spielen. Wir wünschen viel Vergnügen!
2.
Die Vergangenheit der Schildkröte Der Biologie-Professor Andrew Watson, tätig an der Londoner „University of Science“, hat einen globalen Irrtum aufgedeckt. Die Schlussfolgerung aus seinen Forschungen wird die Welt der Wissenschaften erbeben lassen! Von fast allen zeitgenössischen BiologInnen wird die Theorie vertreten, dass das Leben aus dem Meer ans Land gekommen ist. An Land angekommen haben sich Lebensformen auf bestimmte Lebensräume spezialisiert. Manche passten sich an die ebene Erde an, andere begaben sich unter die Erdoberfläche. Bis jetzt wurde angenommen, dass die Evolution zwei Möglichkeiten entwickelte um das Überleben in hohen oder steilen Gegenden zu ermöglichen. Zum einen kräftige, gelenkige Gliedmaßen mit langen Fingern und Klauen oder aber Flügel. Professor Watson entdeckte allerdings eine dritte, zu deren Übersehen das Sprichwort "vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen" wie die Faust aufs Auge passt. Es ist der Panzer der Schildkröte! Die weitverbreitete Annahme, dass der Schildkrötenpanzer seinen Bewohner hauptsächlich vor Angreifern retten soll, ist grundlegend falsch. Die ursprüngliche Aufgabe des Panzers ist es, die Kröte vor Stürzen aus enormen Höhen schützen! Bis zu 50 Meter tiefe Stürze konnte die Urschildkröte "Ursulatis Penetatae" überleben, ergaben Experimente des Professors. Aufgrund dieser neuen Erkenntnissen ist anzunehmen, dass die Urschildkröte 98% ihres Lebens auf Bäumen verbrachte. Der Einschlag des Kometen hatte nicht nur auf die Lebensbedingungen der Dinosaurier großen Einfluss, sondern auch auf den Lebensraum der Schildkröte. Da die gesamte Erde von dem gewaltigen Einschlag erzitterte, fielen nahezu alle Schildkröten aus ihren Bäumen. Die folgenden Waldbrände vernichteten ihren gesamten Lebensraum. So war die Spezies gezwungen auf Küstengebiete auszuweichen und sich den neuen Bedingungen anzupassen. Mit der Zeit verkümmerten die eleganten Kletterwerkzeuge der Schildkröte zu unförmigen Beinen und Flossen. Der großherzige Professor Watson hat es nun zu seiner persönlich Lebensaufgabe gemacht, die missverstandene Spezies zu ihrem ursprünglichen Lebensraum zurückzuführen. Erste Versuche Schildkröten wieder in Bäumen anzusiedeln, scheiterten bisher.
3.
schwarzes Weiß Ein Weiß, ein Schwarz, sie küssen sich, und Grau ist nun die Farbe, die beide teiln, doch nicht verstehn, weil sie´s nicht wollten haben. Wenn Schwarz, Weiß küsst, dann öffnet sich, ein Fenster zu den Farben. Doch öffnen heißt auch Leiden lern und Leid, das muss man tragen. Das Weiß, das weint nun bitterlich, es wollte sich nicht öffnen, es war recht froh, ohne Stich, den Grau ihm nun verliehen. Das Schwarz erstaunt und schüttelt sich, es kann das Grau nicht haben. Das Schwarz, das will die Farbe nicht, denn Grau stellt Schwarz in Frage. Beide sind nun unglücklich, mit der neuen Farbe. Sie ist ihn´ fremd und unwirklich, weil sie nur eine waren. Wenn Schwarz und Weiß sich nicht geküsst, wie hätten sie erfahren, dass Öffnen doch der Schlüssel ist, sich selbst zu hinterfragen.
4.
Ein Brief 04:58
Hallo Mama und Papa, ich bin schon ziemlich lange euer Kind und ihr, seid ich denken kann meine Eltern. Es ist schön euer Kind zu sein, weil ihr sehr gute Eltern seid. Es ist schwer euer Kind zu sein, weil ihr sehr gute Eltern seid. Ihr nehmt das Eltern sein sehr ernst und deswegen seid ihr auch so gute Eltern. Schade ist nur, dass ihr eure Rolle als Eltern so perfekt spielt, dass ich euch selbst gar nicht kennen lernen kann. Ich glaube aber, dass ihr interessante Menschen seid. Sollen wir uns mal kennen lernen? Wir könnten ins Kino gehen oder eine Tasse Kaffee trinken. Habt ihr Lust? _ Ja _Nein _Vielleicht Euer Paul
5.
Armer Paul 02:05
Armer Paul Paul ist schüchtern. Paul ist schüchtern, weil er hässlich ist. Paul weiß, dass er hässlich ist, wegen Mutter. Paul hasst seine Mutter. Paul hasst seine Mutter zu Recht. Sie weiß nicht, dass er schüchtern ist. Er würde sie gerne lieben. Aber das kann Paul nicht, weil er schüchtern ist. Du kannst nicht lieben, wenn du schüchtern bist. Das weiß Paul.
6.
Einfach im Kopf Einst kam ein Tier den Weg entlang es hatte nicht gegessen, drum fragt es sich, was mach ich nur? Ich könnt den Nachbarn fressen, So geht es denn zum Nachbarn hin und macht ihm einen Vorschlag, Ich bring dich um und fresse dich wenn du nichts andres vorhast. Ich fänd’ es gut wenn man dich frisst denn dann bleib ich am Leben, Was meinst du nur, verzag doch nicht Hast du denn was dagegen? Der Nachbar stutzt, er weiß es nicht Er ist leicht überfordert. Dass man sich frisst, das kennt er nicht doch merkt, dass er nichts vorhat. So denkt er sich: Was mach ich nur? Ich wurd’ noch nie gefressen, Probier’s am besten selber aus dann kann ich es abschätzen. Wie gedacht, so wird’s gemacht, er fängt an sich zu essen, Bestürzt merkt er, dass er sich schmeckt und hat das Tier vergessen. Enttäuscht vom Nachbarn und der Welt muss das Tier nun feststellen, dass es nun stirbt, weil nichts mehr ist, was man noch könnte fressen.
7.
Stella 09:05
8.
Schlafen gehen Der Prinz der ich sein wollte soll mich wach küssen, soll mich in seinen Armen durch meine Welt tragen. Voll beladen mit meinen Sorgen die ihn nichts angehen. Auf einem weißen Schimmel soll er vor mein Hochbett reiten und mich aus meinen Decken reißen. Meinen Decken unter denen ich mich in jahrelanger Arbeit begraben habe. Sie polstern meinen Körper. Ohne sie würde er auf dem Boden zerbersten. Zerspringen würde ich. Schlaf Kind schlaf, sagen die Decken. Schlaf Kind schlaf, sage ich. Die Augen sind geöffnet? Ich weiß es nicht. Die Orientierung ist schon all zu lange futsch. Unter die Decken hat sie sich verkrochen. Kuschelig schmiegt sie sich an mich. Lieblich halten wir uns in den Armen und suchen uns gegenseitig. Wir kriechen gemeinsam mit den Gedanken im Kreis. Fast so als wollten wir uns nicht finden. Beinahe als wünschten wir ernsthaft von einander getrennt zu sein. Berühren wir uns zu dritt erschrecken wir voreinander. Springen entsetzt aus dem entstandenen Reigen. Zu wirklich die Möglichkeiten, die sich ergeben. Zu erwachsen die Schlüsse, die zu ziehen sind. Schlafen will ich, nur noch schlafen.

credits

released November 22, 2022

Credits

Leonhard Huhn - Saxophon
Dierk Peters - Vibraphon
Antoine Duijkers -Schlagzeug
Martin Burk - Kontrabass, Komposition, Text

Recording and Mixing - Marvin Bötger

Cover - Dana Rausch

Profil Foto - David Višnjić



- Albumproduction support by SKE // www.ske-fonds.at -

license

all rights reserved

tags

about

Martin Burk Vienna, Austria

musician • vienna based

contact / help

Contact Martin Burk

Streaming and
Download help

Report this album or account

If you like Martin Burk, you may also like: